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„Rot
– Weiß – Schwarz“
6.
September – 18. Oktober 1997 in der Zellermayer Galerie Berlin |
Lienhard
von Monkiewitsch lebt und arbeitet in Braunschweig und Lu Fraili, Italien.
Seit 1980 hat er eine Professur
an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig.
Wir zeigen in unserer Ausstellung
ausschließlich Arbeiten in den Farben rot, weiß, schwarz. Die
teilweise großformatigen Bilder, Objekte und Arbeiten auf Karton
sind mit Ölfarbe, Acryl und dem für Monkiewitsch charakteristischen
schwarzen Pigment gemalt.
Durch das – seine Arbeiten
so unverwechselbar machende – schwarze Pigment entsteht auf den Arbeiten
teilweise eine Räumlichkeit im trompe-l´oeil Effekt. Mal schwebt
das Schwarz im Raum vor dem Bild, mal suggeriert es immense Tiefe und mediative
Stille. In allen Arbeiten beschäftigt sich Liehnard von Monkiewitsch
mit dem Raum. Die hier gezeigten Arbeiten sind hauptsächlich durch
drei elementare Aspekte geprägt :
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Dem
Aspekt der “Konstruktion mit den Fibonacci-Zahlen“.
Der konstruktive Bereich
seines künstlerischen Schaffens basiert auf der Zahlenreihe von Fibonacci
( italienischer Mathematiker aus dem 12. Jahrhundert ) bei der – angefangen
bei 1+1 (=2) – die größere Zahl die Summe der beiden vorangegangenen
bis ins Unendliche bildet. (1-1-2-3-5-8.....)
Bei einer Anwendung bestimmter
sechs aufeinander folgender Fibonacci-Zahlen entstehen auf dem Bild schwarze
Flächen wie das Quadrat und das Rechteck. Diese schwarzen Flächen
sind stumpf, lichtschluckend, geradezu schwärzer als das Schwarz.
Monkiewitsch
benutzt dafür schwarzes Pigment, mit dem die unterlegte Ölfarbe
in mehreren Arbeitsgängen überstäubt und gesättigt
wird und wobei visuelle Tiefe und Räumlichkeit entstehen. |
Dem
Aspekt der “Veränderung der Suprematistischen Formen“.
Das schwarze Quadrat und
Rechteck von Monkiewitsch lässt den Gedanken sofort in Richtung der
Suprematisten, besonders Malewitsch wandern, an deren Arbeiten Monkiewitsch
anknüpft, sich mit ihnen auseinandersetzt und weiterexperimentiert.
Er verändert das Quadrat
und das Rechteck ( “ zwei Schnitte in das suprematistische Rechteck oder
Quadrat “) , durch Einschnitte und Ansetzen der Einzelteile und gibt ihnen
dadurch neue optische Formen. Z.B. durch das Abschneiden zweier Dreiecke
an den Seiten eines Rechtecks und das Ansetzen dieser an die verbliebene
Trapezform ergeben sich 206 konstruktivische Möglichkeiten, die Form
des Rechtecks zu verändern, der Flächeninhalt bleibt konstant.
Diese Untersuchung hat Monkiewitsch
in 206 kleinformatigen Kreidezeichnungen und zahlreichen Wandobjekten umgesetzt.
Beim Quadrat sind die Ergebnisse vergleichbar, aber vom Künstler noch
nicht ganz ausgeschöpft. |
Dem Aspekt der “Transparenz“:
Hier entstehen beim Überstäuben
durch das schwarze Pigment von Öl bzw. Acrylfarbe unterschiedliche
Schwarztönungen. Wodurch über Öl tiefes Schwarz und über
Acryl ein transparentes Schwarz erreicht wird. Diese Transparenz erzeugt
eine oft irritierende Räumlichkeit. |
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©
ZELLERMAYER Galerie.Ludwigkirchstrasse
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Berlin.Fon
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