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August Preuße - VERWANDLUNGEN
August Preuße - METHAMORPHOSES

August Preuße - VERWANDLUNGEN
von Maxi Sickert

je mehr ich male, desto konsequenter muß die problematik seine auswirkung haben.
ohne problematik ist alles kulturelle und künstlerische dreck.
August Preuße an Hubert Berke 1934

August Preuße wird am 22. März 1908 nach zwei Schwestern als jüngstes Kind eines Schuhmachers in Solingen geboren. Im selben Jahr veröffentlicht der österreichische Architekt Adolf Loos seinen Aufsatz Ornament und Verbrechen, in dem er das Ende des Jugendstils fordert. Klee lebt zu dieser Zeit in München, hat seine ersten Ausstellungen und lernt 1911 Wassily Kandinsky und Franz Marc kennen.

Mit sechs Jahren wird August Preuße 1914 eingeschult, sein zeichnerisches Talent fällt auf. Nach Abschluss der Volksschule beginnt er 1922 mit vierzehn Jahren eine Graveurlehre bei Oskar Birkendahl und besucht gleichzeitig die kunstgewerbliche Abteilung der Fachschule für Metallgestaltung und Metalltechnik. Bei Paul Woenne besucht er die Klasse für Schrift und Entwurf, sein Lehrer im Figurenzeichnen ist Ludwig Füllbeck.

Er besucht Vorlesungen über Kant, liest Arbeiterdichtung und verfasst eigene Gedichte. Mitte der zwanziger Jahre schließt er sich der Wandervogelbewegung an, die ein neues, der Natur verbundenes Lebensgefühl ausdrückt. Dazu gehört neben einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl auch die vegetarische Lebensweise, die Preuße übernimmt.

Anfang 1928 erhält er in Magdeburg eine Stelle als Grafiker und schreibt sich an der Kunstgewerbeschule für die Kurse Akt und Anatomie bei Max Köppen ein, der wie Klee ein Schüler von Franz von Stuck an der Münchner Kunstakademie gewesen war. Zur selben Zeit beginnt er auch mit der Kleinschreibung, die er von da an konsequent weiterführt.(1) Von Magdeburg reist er nach Berlin und schreibt an seinen Freund Max Auras: mein ziel ist malen, malen, malen … muss nach berlin, wo ich leben kann. ich muss freier werden, freier schaffen und sollt ich märtyrer meines müssens werden. … in berlin, da hat es angefangen zu wühlen.(2)

Im September 1928 findet er eine Stellung als Grafiker in Berlin und besteht die Aufnahmeprüfung an der Charlottenburger Kunstakademie, der Vereinigten Staatschule für freie und angewandte Kunst, in der zehn von hundert Bewerbern aufgenommen werden.(3)

Er kommt nicht so zum Studieren, wie er es gerne möchte und kann die Akademie nur nachmittags besuchen, da er sich seinen Lebensunterhalt mit Grafik verdienen muss. Dazu kommen Kunstdrucke, die er über seine Wandervogelfreunde in Solingen und Berlin vertreibt. Zuletzt kommt er über die Vorkurse nicht hinaus. An den Sonntagen besucht er die Museen und sieht Rubens, Rembrandt und Dürer. Er schreibt an Karl Auras: das studium alter meister ist in gewissen tendenzen besser als der unterricht. jetzt kann ich auch in der malerei klarsehender schaffen.(4) Er berichtet ihm, dass die Miete das Teuerste sei und er nur Sonntags warm esse, sonst Rohkost. Der Tag beginne um acht Uhr morgens und ende gegen zwei Uhr früh.

Er sorgt sich um die Finanzierung seines Lebensunterhalts für das Sommersemester 1929. Am meisten spart er am Essen. Er schreibt Karl Auras: morgens um acht uhr ist bei uns die hauptmahlzeit und zwar ohne ausnahme immer milchhaferflocken. dann am tage essen wir noch 2-3 mal etwas brot mit pflanzenbutter.(5)

Er macht sich Gedanken über den neuen Weg, den die Gesellschaft und die Kunst gehen muss: wir wollen keine einseitigkeit … wir wollen gleichberechtigung und unterordnung in der einheit (synthese). … den weg wissen wir, nur braucht es seine zeit ihm gerecht zu werden … jeder einzelne muss in sich wachsen und reifen … die beste einheit ist immer noch der zusammenschluß wertvoller vielheiten und ist das nicht so, dann ist stillstand, tod, verfall. äußere verhältnisse, reich oder arm oder rassenunterschied fallen bei uns neuen menschen nicht mehr ins gewicht. wir sind weltbürger und stehen uns gegenüber als mensch zu mensch.(6)

Wegen Mietrückstand wird ihm das Atelier gekündigt und er zieht zu einem verarmten österreichischen Maler nach Niederlehne bei Königswusterhausen. Auch dieses Atelier wird gekündigt und am 5. Juli 1929 geht Preuße zurück nach Solingen.

In Magdeburg und Berlin hatte Preuße vorwiegend gezeichnet und druckgrafische Arbeiten gefertigt. In Berlin traf er auf zwei gegensätzliche Ideale der Zeichnung. Das alte Ideal der Zeichnung als geistige Ordnung in der genauen Wiedergabe der Natur, wie er es bei seinem Solinger Lehrer Woenne gelernt hatte, und das neue Ideal der Zeichnung als frei übersetzter Ausdruck der Psyche, wie es die Expressionisten sahen. Zuerst hält Preuße noch an der alten Auffassung fest.

Er bewirbt sich mit einer Mappe von Arbeiten an der Kunstakademie Düsseldorf und erhält am 15. Oktober 1929 den Zulassungsbescheid mit besonderem Lob.(7) Zuerst besucht er die Zeichenklasse des Expressionisten Heinrich Nauen, ab Oktober 1930 dessen Malklasse. Wie die meisten Studenten an der Akademie, ist Preuße politisch engagiert. Die Studenten treffen sich in der Galerie Flechtheim, diskutieren über Malerei und nehmen an Arbeiterdemonstrationen teil. In der Bibliothek der Akademie liest er Bücher über Kubismus und die Bauhaus-Lehre und entfernt sich von der naturalistischen Darstellung seiner Arbeiten.

Als Klee am 1. April 1931 in Düsseldorf seinen Lehrauftrag beginnt, wechselt Preuße im darauf folgenden Herbstsemester zu ihm in die Malklasse. Die Akademie unterhält in Xanten ein Ferienhaus, in dem Preuße im Sommer 1932 einige Wochen verbringt. Er malt den Xantener Dom in dekonstruierten kubistischen Formen. Im September schreibt er seiner Studienfreundin Hanna Trees: im mittelpunkt meiner bilder steht pflanzliches, durchweg gepaart mit landschaftlichem … noch zwölf tage werde ich hier sein inmitten einer ausgesprochenen einsamkeit. nur rehe und eichhörnchen besuchen uns hin und wieder und viele vögel sind um uns her und wie man zu all diesem steht, läßt sich nur erleben und nicht beschreiben … man liebt den regen wie die sonne, den tag wie die nacht. Alles formt sich zur einheit, zur großen harmonie. und all dies … macht den künstler, den menschen, der sich nicht leichtfertig mit optischer anschauung begnügt, sondern … hinter die dinge schaut … und sie im großen zusammenhang sieht.(8)

Paul Klee schreibt in einem Brief an seine Frau Lily am 18. Oktober 1932: … Meine nächste Sitzung ist morgen. Die letzte betraf Neuaufnahmen, die morgige betrifft die Promotion zu Meisterschülern, wovon mich drei angehn, Hartwig, Batz und Preusse. Alle drei haben vorzügliche Ausstellungen an ihren Wänden, Preusse macht´s mehr mit Fleiß, Batz hat an malerischer Qualität bedeutend gewonnen. Es hat mein Hinweis auf diese Notwendigkeit weniger in den dazu gegebenen Aufgaben als nachträglich in freien Arbeiten Früchte getragen.(9)

Am 19. Oktober 1932 wird August Preuße zum Meisterschüler ernannt und erhält ein eigenes Atelier. Am 14. Januar 1933 schreibt Klee an Lily, dass er vormittags Bilder von Preuße zu besprechen hatte, und sich der Künstler wenigstens zu regen beginnt.(10) Am 30. Januar wird Hitler zum Reichskanzler ernannt und zum Ende des Wintersemesters 1932/ 33 wird eine Ausstellung der Klee-Schüler von einer nationalsozialistischen Kontrollkommission besichtigt. Zu ihrer Verwunderung finden sie nur Naturstudien vor.

Anfang März stellt Klee Preuße ein Zeugnis aus: Herr August Preusse studiert in meiner Meisterklasse mit anhaltendem Erfolg. Er versteht es auf Grund seiner sehr bemerkenswerten Begabung sein Künstlertum durch Verfeinerung zu steigern. Ich kann ihm, seinem Talent, seiner Geistigkeit und seinem wohl angewendeten Fleiß nur das allerbeste Zeugnis ausstellen.(11) Am 15. März 1933 wird auf dem Dach der Akademie die Hakenkreuzfahne gehisst, am 18. April erfolgt ein Aufruf vom Reichsbund Deutscher Kunsthochschüler, in dem die Aufhebung der Unterstützung für alle Nichtarier und marxistisch-staatsfeindlichen Tätigen gefordert wird. Ein dunkelhäutiger junger Mann, der als Aktmodell an der Akademie tätig war, wird von Rassenfanatikern erschlagen. (12)

Zum Ende des Sommersemesters werden Klee, Campendonk, Mataré und der einstige Akademiedirektor Kaesbach nach vorheriger Beurlaubung endgültig ausgeschlossen. Die Lage wird auch für die Studenten aus den Malklassen bedrohlich. Preuße hilft als gelernter Graveur jüdischen Kommilitonen, in dem er in Pässen Fotos auswechselt und Stempel fälscht.
Bevor Preuße am 15. Juli offiziell die Akademie verlässt, flüchtet er getarnt mit einer noch von Kaesbach ausgestellten Bescheinigung einer "Studienreise" nach Amsterdam. Er schreibt in einem Brief, dass er vermutlich denunziert wurde.(13)

Zusammen mit seinem Luxemburger Freund Theo Kerg, der ebenfalls an der Kunstakademie Düsseldorf studiert hatte, reist er nach Paris wo er seine spätere Verlobte Béatrice Lafleur kennenlernt, die Tochter eines bekannten Bildhauers und Medaillengießers, der jedoch wegen Hitler gegen die Deutschen eingestellt ist und seiner Tochter die Beziehung verbieten will.(14)
Preuße fährt nach Luxemburg zu Theo Kergs Familie und von dort wieder nach Amsterdam.

Am 9. Februar 1934 schreibt er eine Postkarte aus Amsterdam an Hubert Berke in Buer (Berkes Heimatort), Schillerstraße 39, an den heer kunstschilder hubert berke: lieber hubert … dass es dir schlechter geht als mir, das ist ja beschissen. ich glaube du wagst nicht genug, denn im leben muss man immer die arme, die ellenbogen und den verstand gebrauchen, diplomatie vor allen dingen. ich stehe nun schon 7 ½ monate fast so und existiere, wo klee ist, weiß ich nicht. … ich habe mir neuerdings eine große bude gemietet und wohne bei keiner familie, ich kann eine beaufsichtigung nicht ertragen. ich muss über meine zeit ganz frei verfügen und möchte am liebsten irgend jemandem in den hintern treten, der mir irgend eine vorschrift in meinem denken und handeln und meiner arbeit machen will. in unserer stadt haben wir von dem winter nicht so viel gesehen wie bei euch im rheinland. thee wird hier auch massig getrunken … für freie arbeiten habe ich in den letzten wochen leider keine zeit gehabt, ich habe gebrauchsgrafik und anderes gemacht … ich habe auch in letzter zeit wieder mehr als vorher gelesen. zwar habe ich doch … vorigen montag ein größeres ölbild fertig gemacht, 76x85 hochformat, ganz dynamisch - figürlich. jetzt male ich wieder eine dünengeschichte für jemand, der auch das andere bekommen hat. es ist ein kluger mann, der unsere angelegenheiten in der malerei gut versteht und begreift und begeistert ist. je mehr ich male, desto konsequenter muß die problematik seine auswirkung haben. ohne problematik ist alles kulturelle und künstlerische dreck. es gibt so naive elemente, die meinen, neue kunst sei damit gerechtfertigt, daß man inhalte neuer geschehnisse illustriert. diese leute haben regelrecht ein brett vorm kopf, aber meinen große künstler und kulturführer zu sein.
… jetzt leuchtet die straße richtig rot und wunderschönes blau-grau spiegelt in dem wasser … wenn du mich besuchen solltest, wirst du aber alle aquarelle nicht mehr sehen weil ich etliche arbeiten meiner pariser freundin schenken will, sie liebt mich sehr und möchte auch meine arbeiten sehen. ich habe dann noch einige federzeichnungen, so groß wie diese postkarte, für dieses echt französische mädchen. überhaupt ist die französische mentalität sympatisch und dann so eine echte junge pariserin, ich sage dir! … wenn du dann kommst, kannst du mir von zu hause einige druckplatten meiner letzten schnitte mitbringen … grüße auch erlefried und brunhilde, gruß august, jan meuvenhuis, 16, hortusplantsoen, Amsterdam.(15)

Am 24. August 1934 teilt er seiner Familie mit, an der École des Beaux-Arts in Paris zu studieren. Er hält sich mit mit dem Verkauf kleinerer Arbeiten und Reklameentwürfe über Wasser und zeichnet Karikaturen der Nationalsozialisten, die in den Zeitungen abgedruckt werden.(16) Doch er kehrt zuerst nach Solingen zurück und reist 1935 nach Prag wo er sich weiter mit seiner Kunst auseinandersetzt. Er schreibt am 11. März an seinen Freund Karl Auras: was ich will und ständig versuche, ist nichts anderes als die gesetzmäßigkeit, die allem seienden innewohnt, zu gestalten.(17)

In Düsseldorf werden vom Planetarium zwei der drei Mosaiken seines Lehrers Heinrich Nauen von den Nationalsozialisten entfernt. Preuße berichtet Hanna Trees: … nichtverstehen spielt hier meiner ansicht nach die hauptrolle … bei diesen inkompetenten herrschaften, besonders den verkitschten düsseldorfern …die düsseldorfer sind unverbesserliche stümper … es gibt für uns heute eine verantwortung und gleichzeitig eine gleichgültigkeit zu sehen. das beste stellt man nicht aus und das zurechtgemachte zeigt man, - wunderbare zustände einseitiger utopischer idealisten, die uns zu schauspielern machen!!! für mich und meine freunde und bekannte male ich abstrakte bilder und nach außen hin muß man seine erzwungenen kompromisse zeigen! unmöglich ist so etwas und manchmal für mich unerträglich! hier ist eine synthese unmöglich, das resultat bleibt immer ein kompromiß. (18)

Um als Grafiker in Berlin arbeiten zu können, muss Preuße Mitglied der Reichskulturkammer (19) werden und einen Ariernachweis erbringen. Die gesamte Familie muss Ahnenforschung betreiben und Belege beibringen. Im Sommer 1936 fährt er mit Béatrice, dem Bildhauer Erich Kruse und dessen Freundin an die Ostsee und nach Berlin.(20)

Im Mai 1937 zieht er wieder nach Berlin, als freier Mitarbeiter eines Reklamebüros. In seinem Atelier malt er heimlich weiter. Sein Freundeskreis besteht aus dem Musiker Andreas Schlitt, dem Kunsthändler C.A. Zintl, dem Bildhauer Kruse und einige Studenten.(21) Die finanzielle Lage bleibt schwierig. Preuße schreibt am 26. Juli 1937 an den befreundeten Bildhauer H. Neumann und dessen Frau eine Postkarte, Absender: Preuße, Berlin W35 Bülowstr. 3, Seitenflügel, 5. Etage: ihr lieben beiden … mir geht es im moment nicht gerade rosig … ich weiß noch nicht, von was ich jetzt die fällige miete von 35.- M bezahlen soll. ich werde sicher schon einen Ausweg finden, aber jetzt weiß ich noch nicht wie. ich habe mich sonst ganz gut hier wieder eingelebt und habe eine wunderschöne große und helle bude. ich wohne direkt am nollendorfplatz und verkehrstechnisch ist das einfach hier an diesem punkt großartig. - jetzt sonnabend erwarte ich béatrice. sie wird dann wohl wieder 6-7 wochen hier bleiben, vielleicht fahren wir auch an die ostsee. - an sich bin ich ganz froh, wieder hier zu sein und nicht in einer anderen stadt. … best wohnt auch hier, er besucht mich auch hin und wieder.(22)

Im März 1938 fährt Preuße als Übersetzer zu Messen nach Brüssel, Antwerpen und Paris, wo er Béatrice treffen kann. Abel Lafleur droht sich zu töten, sollte seine Tochter einen Deutschen heiraten, die Mutter bittet darum mit der Heirat noch zu warten. Im Mai fährt Preuße wieder nach Paris und trifft seine Verlobte heimlich. Wieder in Berlin restauriert er 1939 Wandmalereien, an den Samstagnachmittagen besucht er Veranstaltungen des Institut Francais. Dann bricht der Krieg aus und am Silvesterabend schreibt er Hanna Trees: … seit dem 3. august habe ich keine nachricht mehr von béatrice, aber jetzt weiß ich 2 möglichkeiten, um wieder verbindung mit ihr zu bekommen. glücklicherweise ist unser gegenseitiges vertrauen so innerlich fundiert, daß unsere äußerliche trennung nur ein stummes warten bedeutet … ihr vater haßt mich, obwohl er mich nicht kennt … béatrice wollte mitte august herkommen und bei mir bleiben … wir wollten dann heiraten, aber ich wußte schon 6 wochen vorher, daß es krieg gab und habe ihr geschrieben, daß dieser moment der denkbar ungünstigste sei. … sie war mit ihren beiden jüngeren schwestern und ihrer mutter an der see und konnte in diesem kleinen dorf keine post von mir empfangen … denn seit märz 38 schrieb ich nicht wieder an ihre elterliche adresse, sondern nur immer "poste restante". - wir werden also warten müssen.

bis jetzt bin ich noch nicht gemustert worden. … unter normalen umständen ließe sich vieles machen, aber jetzt, besonders seit beginn des krieges, ist vieles unmöglich geworden. Ich habe bis anfang dezember noch ganz schön zu tun gehabt, aber jetzt ist alles aus und ich weiß nicht, wie es in diesem monat weitergehen soll, wie ich meine notwendigsten dinge bezahlen soll und wie man unbeschädigt durch den winter kommt. … in dieser zeit arbeite ich zwar ganz und gar für mich selbst. ich male bilder und koche zwischendurch meine gemüsesuppe oder spaghetti oder reis nach verschiedenen rezepten und wenn ich genügend öl habe, mache ich auch pommes frites. … zeitung lese ich überhaupt nicht oder nur im vorbeigehen auf der straße e ich die schlagzeilen flüchtig. am meisten interessiert mich eben immer nach wie vor gute schöne literatur, wie ich auch von den abstrakten und systemischen tendenzen meiner malerei nicht abgehen werde, sondern versuche, immer alles weiter zu vervollkommnen. Ich kann nichts gegen meine künstlerische überzeugung tun, wenn ich für mich selbst arbeite.

gottseidank habe ich sehr früh die geldarbeit von freier arbeit zu trennen gelernt und leide nicht im geringsten darunter, wenn ich etwas machen muss, das mir innerlich nicht entspricht … was ich auch nur als notwendige äußerliche voraussetzung für meine freikünstlerische arbeit betrachte. … ich habe eine dicke mappe mit aquarellen und außerdem gibt es eine ganze reihe ölbilder, die sie noch nicht kennen. leider besitze ich nicht mehr alles, was wirklich in dieser zwischenzeit entstanden ist, denn vieles ist in frankreich, in holland und hier im privatbesitz bei leuten, die wissen, daß es niemals volkskunst geben wird, genau so, wie die masse niemals wirklich gute musik verstehen wird. (23)

Im Februar 1940 wird er vom Oberkommando der Wehrmacht zur Arbeit verpflichtet. Am 20. März schreibt er: karfreitag werde ich nun 32 jahre alt und ich frage mich schon, wieviel mal ich meinen geburtstag wohl während der kriegszeit noch begehen werde und ob und wo das im nächsten jahr sein wird.(24) Dann erhält er am 26. April den Einberufungsbefehl nach Cottbus-Sachsendorf. Er hofft, als Dolmetscher eingesetzt zu werden, was auch gelingt.

Als er am 29. Juni die Nachricht vom Tod Klees erhält, schreibt er: jeder von uns damals ist sicherlich andere wege gegangen, weil für jeden andere umstände, voraussetzungen da waren. manche sind untergegangen, wie unser guter nilte (25), an den ich immer noch oft denken muß, andere sind geschäftsleute und opportunisten geworden und die anderen arbeiten im stillen und haben gute resultate gezeitigt.(26)

Er wird Melder und Nachrichter, auch Quartiermacher. Am 12. Januar 1941 notiert er: im moment zittere ich vor kälte. wenn schnee in den ardennen liegt, ist es kalt; das feuer in der schreibstube ist klein. augenblicklich bin ich ausbilder für melder und nachrichter. seit einiger zeit bin ich gefreiter und gleichzeitig führer der nachrichtenstaffel. der chef ist begeistert … das leben der soldaten ist komisch: ich bin der maler noch von früher, nur habe ich mir einige militärische formen angeeignet, die ich zufälligerweise gut beherrsche.(27) Kurz darauf wird Preuße als Melder an der Ostfront eingesetzt. Er fällt am 9. März 1942, 13 Tage vor seinem 34. Geburtstag bei Shiwodowka zwischen Orel und Brjansk. (28)

Zu den Arbeiten

Ende der zwanziger Jahre waren die Konstruktivisten mit der Frage konfrontiert, welche Ziele ihrer gesellschaftlichen Utopie cht worden waren.(29) Die geometrische Abstraktion galt als gefühlskalt und unpersönlich. Mit dem Erscheinen von Ozenfants Buch Art 1928 (30) mit wissenschaftlichen Fotografien von Pflanzenzellen und Mikroorganismen, greifen die Surrealisten diese Formensprache auf, die organisches Leben abstrahiert.

Nach anfänglich naturalistischen Landschaften und Portraits wendet sich Preuße zu Beginn der dreißiger Jahre mit der Aufnahme an der Kunstakademie Düsseldorf und der Malklasse bei Paul Klee zunehmend der Abstraktion und biomorphen und amorphen Formen zu,(31) die er anfangs noch konstruktivistisch oder auch mit kindlich naiv reduzierten Darstellungen kombiniert. Auch Kandinsky, nach der Schließung des Bauhauses im französischen Exil, beschäftigt sich in dieser Zeit mit biomorphen Formen, die er als Träger innerer Empfindungen sieht.

In dem folgenden Werkabschnitt der frühen dreißiger Jahre signiert und datiert Preuße seine Bilder nicht. Es fällt auf, dass die Formen in ständiger Bewegung sind. Amöben, Meerestiere und algenartige Verschlingungen, die hölzerne, eckige Formen umwinden und durchdringen. Immer wieder taucht eine balkenartige Form auf, die Preußes Biografin Vera Thiel als Baumstenogramm bezeichnet.(32) Der Baum als lebendiger Organismus, jetzt starr als Negativform zurückbleibend in einem bewegten und doch seltsam starren, leer und verlassen wirkenden Stillleben, einer nature morte.

Als Preuße 1931 seinen Sommer in Xanten verbringt, im Ferienhaus der Kunstakademie, fährt er von dort mit dem Fahrrad nach Holland und sieht zum ersten Mal das Meer, das auf seinen Bildern immer wieder dargestellt ist. Als Urgrund, aus dem alles Leben entsteht, als Weite, Unendlichkeit und dazu als düstere Bedrohung, Verschlingung. Preuße verbringt die Sommermonate 1931 und 1933 in Xanten. Nach Direktor Kaesbachs Entlassung war von der Reichskulturkammer eine scharfe Überprüfung der Akademie und des Lehrkörpers angesetzt worden. Zum Schutz werden sechzehn Studierende mit Professor Heinrich Nauen nach Xanten geschickt.(33)

1932 entstehen auf Sand grundierte Ölbilder mit Blattgerippen. Klee hatte seine Schüler wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass hinter dem vordergründig Sichtbaren die dinglichen Gesetze verborgen sind, wie etwa ein feingeädertes Blatt das von seinem Gerüst getragen wird. Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar, so Klee. Bei Preuße steht das Blattgerippe wie ein Skelett in einer wüsten Landschaft mit Kreuzen. Tod, Krieg und zerstörte Natur ziehen sich thematisch durch sein Werk, verschlüsselte Kodierungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit, der er sich später äußerlich entzieht. Als inoffizieller, heimlicher Maler.

Seit 1932 arbeitet Preuße auch an einem kunsttheoretischen Konzept, das in 40 Holzschnitten seine Auffassung von Bewegung, Stillstand, dem Wesen pflanzlicher Strukturen und Formen dokumentiert. Daneben entstehen Arbeiten mit Pfeilsymbolen. Auf einem Bild schießt ein Pfeil blitzartig nach links. Klee sprach über den Pfeil als Symbol der Überbrückung einer Entfernung. Nach Kandinskys Punkt, Linie zu Fläche symbolisiert die Pfeilrichtung nach links ins Freie gehen, in die Freiheit, die Unbegrenzheit.(35)

Die Bildformate werden nach der Entlassung Klees und dem Ausscheiden Preußes von der Akademie 1933 kleiner, da Preuße Deutschland aufgrund seiner Denunzierung zuerst verlassen muss und viel reist. In dieser Zeit entstehen hauptsächlich Aquarelle, die Druckplatten seiner Holzschnitte lässt er in Deutschland zurück.

1934 entsteht in Amsterdam eine Serie aquarellierter Monotypien, vorwiegend mit figürlichen Darstellungen wie Adam und Eva. Seit 1933 taucht auf den Bildern und Aquarellen eine Sonne auf, welche die dargestellte eher düstere Szenerie beleuchtet. Kahle Formen tauchen wie aus einem Urgrund auf, blattleeres Geäst oder speiende amorphe Gebilde ringen miteinander. In seiner Vorstellung einer Synthese der Kunst, in der die Ereignisse in ihrer Gesamtheit zusammenfinden und als Abläufe im Sinne einer polyphonen Darstellung gleichzeitig wahrnehmbar werden, findet er zu einer Bilddarstellung, die an dem unheimlichen Ende einer Ereigniskette zu stehen scheint. Immer wieder verlassene Leere, Friedhofskreuze und wurzelartige Pflanzengebilde, die ikonographisch durch ein Fenster oder eine geöffnete geometrische Form in die Zukunft weisen. So auch 1934 in einer in Amsterdam entstandenen aquarellierten Monotypie, die verschiedene, übereinandergelegte geometrische Formen und Türen zeigt. Die Kunsthistorikerin Carola Giedion-Welcker schrieb dazu: In vielen Raumdarstellungen Klees ist nun eine geheimnisvolle schwarze Tür zu sehen. Diese Tür findet man auch häufig im Hintergrund der Bilder von Chirico und Carrà. In der "pittura metafisica" verleihen sie dem Raum etwas Irrationales und öffnen ihn in rätselhafte Fernen. (36) Bei Preuße stehen die Türen allein, dahinter ist nichts verborgen, sie sind ihrer Funktion als Öffnung in neue Räume enthoben.

Bisher hatte Preuße die Natur abbildhaft und dinglich dargestellt, jetzt erfolgt ein neues Bewusstsein der Gesetzmäßigkeit der Natur. Er entwickelt mit Mikroorganismen und Trapezformen auf weicher, zerfließender Materie ein eigenes Vokabular.(37) Die Farbe ist dünnflüssig und wolkig aufgetragen, ineinander verlaufend.

Aus den späteren Jahren sind kaum Arbeiten bekannt. Trotz seiner Einberufung mit 31 Jahren und seinem vorzeitigen Tod mit 33 Jahren, hat Preuße ein umfangreiches Werk hinterlassen, das von einer eigenen Formensprache geprägt ist. Durch die freigeistige und naturverbundene Wandervogelbewegung war Preuße bereits vor seiner Begegnung mit Klee von der Idee einer neuen Kunst für eine neue Zeit überzeugt. Neben der visuell-spirituellen Öffnung durch die Vorlesungen Klees, fühlte sich Preuße den Surrealisten verbunden, die sich 1921 in Paris um André Breton zusammengeschlossen hatten, um das Unwirkliche und Traumhafte als Erweiterung des Rationalen durch das Unbewusste darzustellen. Eine erweiterte Wirklichkeit als Gegenbewegung und Aufhebung gesellschaftlicher Beschränkungen. Dieses revolutionäre Potential einer radikalen Kunst setzte Preuße in seinen Bildern als verschlüsselte Kritik am Nationalsozialismus ein.

Durch seinen frühen Tod ist es nicht möglich, seine Werkentwicklung mit dem hier gut dokumentierten Haupt- und Spätwerk von Eugen Batz, Hubert Berke oder Petra Petitpierre zu vergleichen. Aufgrund des Malverbots konnte Preuße nach 1933 in Deutschland nur heimlich an seiner kompromisslosen Kunst arbeiten, die Zeit seines Lebens dem assoziativen Ausdruck konstruktiver und amorpher Formen, verschwimmender Bildgründe und verschlungener Liniengefüge verbunden blieb.

Text aus dem Buch "Aus der Form geboren"Schüler der Klasse Paul Klee 1931-1933
Publiziert September 2011 von der ZELLERMAYER Galerie Berlin, Carsta Zellermayer

FUSSNOTEN / FOOTNOTES
(1) Auch Eugen Batz hat sein Leben lang ausschließlich in Kleinschreibung geschrieben.
(2) Zitiert nach Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 8
(3) ebd. S. 8
(4) ebd. S. 8
(5) ebd. S. 9
(6) Brief an Karl Auras, ziertiert nach Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 9
(7) Originaldokument aus dem Nachlass, im Besitz der Familie Preuße, zitiert nach Vera Thiel, ebd., S. 9
(8) Brief an Hanna Trees vom 8. September 1932, zitiert nach Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O. S. 11
(9) Paul Klee, Briefe an die Familie, a.a.O., S. 1192
(10) ebd. S. 1218
(11) ebd, S. 1242
(12) Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 11
(13) ebd., S. 12
(14) Der französische Bildhauer Abel Lafleur gestaltete u.a. den Pokal der Fußball-Weltmeisterschaft
(15) Postkarte von August Preuße an Hubert Berke am 9. Februar 1934, Nachlass Hubert Berke, im Besitz seines jüngsten
Sohnes Hubert Berke
(16) Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 12
(17) zitiert nach Vera Thiel, Johann August Preuße. Leben und Werk, a.a.O., S. 212
(18) Brief an Hanna Trees vom 5. März 1935, zitiert nach Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 13
(19) Die Reichskulturkammer wurde am 22. September 1933 von Joseph Goebbels gegründet, um mit einer
nationalsozialistischen Überwachung und Gleichschaltung aller kulturellen Bereiche, gesellschaftliche Kontrolle zu erlangen.
Jeder Künstler oder Kulturschaffende musste Mitglied werden, wer keinen Ariernachweis erbringen konnte, durfte den Beruf
nicht ausüben.
(20) Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 13
(21) ebd. S. 13
(22) Postkarte von August Preuße an den Bildhauer H. Neumann am 26. Juli 1937 aus dem Nachlass des Künstlers im Besitz des
Sammlers R. Seilheimer
(23) Preuße am 31.12.1939 an Hanna Trees, zitiert nach Vera Thiel, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 17
(24) ebd. S. 13
(25) Malerfreund Preußes, der Berufsverbot erhielt und sich das Leben nahm
(26) Thiel, Vera: Katalog August Preuße, a.a.O., S. 14
(27) ebd. S. 14
(28) ebd. S. 14
(29) Vera Thiel, Johann August Preuße. Leben und Werk, a.a.O., S. 184
(30) Amédée Ozenfants 1928 veröffentlichtes Buch Art erschien 1931 in deutscher Übersetzung mit dem Titel "Leben und Gestaltung". Ozenfant, zuerst Kubist, später Mitbegründer des Purismus, zieht hier eine Bilanz des Jahrhunderts in den Bereichen Literatur, Malerei, Plastik, Architektur, Musik, Wissenschaft, Religion und Philosophie, wiederveröffentlicht unter: Ozenfant, Amédee: Leben und Gestaltung. Bilanz des 20. Jahrhunderts. Aufbau eines neuen Geistes, mit Vorwort und Nachwort von Ursula Prinz, Verlag Gebr. Mann Berlin, 1998. Der Begriff biomorph leitet sich vom griechischen Wort für Gestalt, morphe ab und bezeichnet Abläufe und Veränderungen, die von biologischen Vorgängen gesteuert werden. In der Kunst wirkt die amorphe Abstraktion organisch, wie Einzeller unter einem Mikroskop; Amöben, die ihre Gestalt laufend verändern. Alfred H. Barr verwendete den Begriff 1936 erstmals auf die Kunst von Jean (Hans) Arp und die Surrealisten bezogen.
(31) Der Begriff biomorph leitet sich vom griechischen Wort für Gestalt, morphe ab und bezeichnet Abläufe und Veränderungen, die von biologischen Vorgängen gesteuert werden. In der Kunst wirkt die amorphe Abstraktion organisch, wie Einzeller unter einem Mikroskop; Amöben, die ihre Gestalt laufend verändern. Alfred H. Barr verwendete den Begriff 1936 erstmals auf die Kunst von Jean (Hans) Arp und die Surrealisten bezogen.
(32) Thiel, Vera: Johann August Preuße. Leben und Werk, a.a.O., S. 173
(33) ebd. S. 193
(34) Thiel, Vera, Katalog August Preuße, a.a.O., S. 12
(35) Thiel, Vera, Johann August Preuße. Leben und Werk, a.a.O., S. 180
(36) Giedion-Welcker, Carola: Paul Klee in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, a.a.O., S. 120
(37) Thiel, Vera, Preuße Leben und Werk, a.a.O., S. 187

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Maxi Sickert:
August Preuße - Methamorphoses
Zellermayer Galerie Berlin
The Artist is participating in the exhibition "Klee and his students"
Academy Düsseldorf 1931-1933
Book available : " Aus der Form geboren"

METHAMORPHOSES
by Maxi Sickert
the more I paint, the more the problem must have its consequence. without problem everything is only cultural and artistic dirt.
August Preuße to Hubert Berke 1934
August Preuße is born on 22nd of March 1908 in Solingen after two sisters, as the youngest child of a shoemaker. In the same year the Austrian architect Adolf Loos publishes his essay: Ornament and Crime, in which he demands the end of Art Nouveau. At this time Klee lives in Munich, has his first exhibitions and becomes acquainted with Wassily Kandinsky and Franz Marc in 1911.

At the age of six August Preuße enters school, the teachers notice his talent for drawing. After completing elementary school he begins in 1922 at the age of 14 an apprenticeship as engraver at Oskar Birkendahl and simultaneously attends the department for arts and crafts at the School for Metal Design and Metal Technique. He attends Paul Woenne's class for lettering and design, his teacher for figure drawing is Ludwig Füllbeck.

Preuße attends lectures on Kant, reads working class poetry and writes his own poems. In the mid-twenties he joins the group Wandervogelbewegung, which expresses a new attitude towards life that is closer to nature. This means, besides a strong sense of community, also following vegetarianism, as Preuße also does.

At the beginning of 1928 he is employed as a graphic designer and registers for the courses of nude drawing and anatomy at the Kunstgewerbeschule with Max Köppen, who has been a student of Franz von Stuck at the Munich Art Academy like Klee. At the same time he starts using small letters only and consequently did so since.(1) Preuße travels from Magdeburg to Berlin and writes to his friend Max Auras: my aim is to paint, paint, paint ...have to go to berlin, where i can live. i have to become freer, work freer and should I have to be a martyr of my must ... in berlin, there it is where it began to rummage.(2)

In September 1928 he finds a job as a graphic designer in Berlin and passes the entrance examination at the Charlottenburg Academy of Fine Arts, the United State School of Fine and Applied Arts which only accepts ten out of hundred applicants.(3)

He cannot study as he would like to and only manages to go to the academy in the afternoons, as he has to earn his living as a graphic designer. Additionally he makes art prints which he markets through his friends of the Wandervogel group in Solingen and Berlin. He does not manage to get beyond the basic courses. On Sundays he goes to museums, sees works by Rubens, Rembrandt and Dürer. He writes to Karl Auras: studying the old masters is to a certain extent better than the lessons. now i can work with a clearer vision also in my painting.(4) He tells him that the rent was the most expensive and that he only had a hot meal on Sundays, the other days just raw food. His days starts at 8:00 a.m. and ends around 2:00 a.m.

Worried about how to earn his living for the summer semester 1929, he saves the most money on food. He writes to Karl Auras: in the mornings at eight o'clock we have our main meal. it is without exception always oat flakes and milk. then, during the day, we have 2 or 3 slices of bread with vegetable butter.(5)


He thinks about a new way that society and art will have to head to: we do not want lopsidedness... we want equal rights and subordination in the unity (synthesis). … we know the way but we will need time to fulfill it … everyone of us has to grow and mature … the best unity is still the union of valuable varieties and if it is not like that, then there is stagnation, death, decay. External circumstances, rich or poor or race differences, do not matter to us new humans anymore. we are cosmopolitans and face each other as humans to humans. (6)


Due to rent arrears he has to leave his atelier and moves in with a poor Austrian painter who lives in Niederlehne near Königswusterhausen. But they cannot stay in that atelier either and on 5th of July 1929 Preuße returns to Solingen.


In Magdeburg and Berlin Preuße had mostly drawn and produced graphic works. In Berlin he encounters two oppositional ideals of drawing. The old ideal of drawing as a spiritual order by exact reproducing nature as he had learned from his teacher Woenne in Solingen. And the new ideal of drawing as a freely expressed image of psyche, as the Expressionists considered it. At first Preuße adhered to the old concept.

He hands in a portfolio in order to apply at the Art Academy in Düsseldorf and on 15th October 1929 he receives the letter of admission with particular mention.(7) He attends the drawing class by the Expressionist Heinrich Nauen as well as his painting class from October 1930. Like most of the students of the academy Preuße is politically involved. The students meet at the gallery Flechtheim, debate about painting and take part in demonstrations of the laboring class. In the library of the academy he reads books about Cubism and the Bauhaus philosophy and withdraws from naturalism in his works.

When Klee starts teaching in Düsseldorf on 1st of April 1931, Preuße shifts into his painting class the following fall semester. The academy has a summer residence in Xanten where Preuße spends a few weeks in summer 1932. He paints the Dome of Xanten in deconstructed cubistic forms and writes to his college friend Hanna Trees: botanical subjects are in the focus of my paintings, always paired with landscape ... i will be here 12 more days in the middle of absolute solitude. just dears and squirrels visit us from time to time and a lot of birds are all around and it can't be described how one feels about all this, you have to experience it ... we love the rain as well as the sun, the day as the night. Everything forms towards a unity, towards great harmony. and all this ... makes the artist, the human who is not easily satisfied with visual contemplation, but ... looks behind things ... and sees them in a wider context. (8)

Paul Klee in a letter to his wife Lily on October 18th 1932 :... My next meeting is tomorrow. The last one regarded new admissions, the one tomorrow affects the promotion of master pupils, three of them concern me: Hartwig, Batz and Preuße. All three have excellent exhibitions on their walls, Preuße is doing it more by diligence, Batz has gained a lot in pictorial quality. So I succeeded with my hint reference of the necessity. They have shown good results especially in their free works, more than in my exercises.(9)

On October 19th 1932 August Preuße is appointed master student and receives his own studio. On January 14th 1933 Klee writes to Lily, that he had to discuss paintings by Preuße in the morning and that at least he sees the artist starting to react.(10) On January 30st Hitler becomes Reichskanzler. At the end of the winter semester 1932/33 a National Socialist control committee visits an exhibition of Klee's students. To their surprise, they find natural studies only.

At the beginning of March Klee writes a certificate for Preuße: Mister August Preuße has attended my master class with constant success. Because of his very remarkable talent he succeeds to improve his artistry by refinement. I can only give him the best references due to his talent, his intellect and his well applied efforts.(11) On March 15th 1933 the swastika banner is hoisted on the Academy roof, on April 18th the League of German Art Students (Reichsbund Deutscher Kunsthochschüler) demands to immediately abolish all support for Non-Aryans and Marxist subversive against the state. A dark-skinned young man who works as a nude model at the academy is slated by race fanatics .(12)

Towards the end of the summer semester Klee, Campendonk, Mataré and Kaesbach, the former director of the Academy, are definitely excluded after having been suspended before. The situation also becomes increasingly threatening for the students of the painting classes. Preuße, as a professional engraver, helps Jewish students by changing photos in passports and faking stamps.

Before leaving the academy officially on the 15th of July, Preuße already escapes with a confirmation written by Kaesbach stating that he was doing an educational journey to Amsterdam He says in a letter, that he suspects he had been denunciated.(13)

With his Luxembourg friend Theo Kerg, who also studied at the Art Academy Düsseldorf, he travels to Paris where he meets his later fiancé Béatrice Lafleur, daughter of a well known sculptor and medal founder, who disapproves of Germans because of Hitler and therefore does not allow the relationship.(14)
Preuße travels to Luxembourg to Theo Kerg's family and from there back to Amsterdam.

On 9th of February 1934 he writes a postcard from Amsterdam to Hubert Berke in Buer (Berke's native place), Schillerstraße 39, an den heer kunstschilder hubert berke:

dear hubert … that you are worse than me is really lousy. i think you don't dare enough, because in life one has always to use the arms, elbows and the mind, diplomacy above all. i am like that for 7½ months now and i manage to exist, i don't know where klee is. … i have recently rented a big place and don't live with any family, i can't stand being supervised. i have to be able to use my time freely and I would love to kick anybody's bottom who wants to tell me how to think or act or work. here in the city we have not seen as much of the winter as you have in the rhine region. People also drink lots of tea here. unfortunately, i did not have any time for free works, i made some commercial graphics and other things … lately i read more than i did before. last monday i finished a large oil painting, 76 x 85 upright format, very dynamic - figurative. now i am painting a dune thing again for someone who also got the other one. he is an intelligent man who understands our matters in painting and comprehends and is enthusiastic. the more i paint the more consequent the problem must have its effect, without problem everything cultural and artistic is only dirt. there are such naïve elements who think that they are doing justice to art by only illustrating the latest events, these people are blockheads, but think that they are great artists and cultural leaders.

...now the street is glowing really red and beautiful blue-grey is reflected in the water … when you visit me you won't see all the watercolors because i will give many works to my Parisian girlfriend, she loves me and i want her to see my works. i also have some pen drawings the size of this postcard for this real french girl, the french mentality is so likeable and such a real young Parisian, i tell you! ...when you come, you could bring me some printing plates of my last cuts … greetings to erlefried and brunhilde, regards august, jan meuvenhuis, 16, hortusplantsoen, Amsterdam. (15)

On 24th of August 1934 he tells his family that he is going to study at the École des Beaux-Arts in Paris. He survives more or less by selling small works and drafts for commercials. He draws caricatures of the Nazis which are published in some newspapers.(16) But then he first returns to Solingen and later travels to Prague, where he further reflects on his art. He writes to his friend Karl Auras on 11th of March: what i want and always try is nothing more but creating the laws that inhibit all that exists. (17)

In Düsseldorf two of the three mosaics by his teacher Heinrich Nauen are removed from the planetarium by the National Socialists. Preuße reports to Hanna Trees: … lack of understanding is the essential aspect here … with these incompetent people, especially these kitschy people from Düsseldorf … the Düsseldorf people are hopeless dilettantes … today we can see a responsibility and at the same time indifference. we don't exhibit the best works, only the arranged ones, - wonderful circumstances for one-sided utopian idealists that convert us into actors!!! i paint abstract paintings for me and my friends, but towards the external life one has to show his forced compromises! this is outrageous and sometimes unbearable for me. a synthesis is impossible here, the result always remains a compromise. (18)

In order to work as a graphic designer in Berlin, Preuße must become a member of the Reichskulturkammer (19) and provides an Aryan certificate. The whole family has to do ancestry research and show proof. In summer 1936 he and Béatrice, the sculptor Erich Kruse and his girlfriend travel to the Baltic Sea and to Berlin. (20)

In May 1937 he moves back to Berlin, as a freelancer for an advertisement office. In his atelier he continues to paint . His friends are the musician Andreas Schlitt, the art dealer C.A. Zintl, the sculptor Erich Kruse and some students. (21) The financial situation remains difficult. On 26th of July Preuße writes a postcard to his friend, the sculptor H. Neumann and his wife, sender: Preuße, Berlin W35 Bülowstr. 3, side wing, 5th floor:
my dear two of you...i am not very well at the moment...i do not know yet how to pay the rent of 35 M this month. i am sure i will find a way, but i do not know yet how. besides i have settled here already quite well and i have a beautiful, light flat. i live just next to nollendorfplatz and the public transport in this area is fantastic. - this saturday i expect béatrice, she will stay here for 6 or 7 weeks, maybe we will go to the baltic sea. - i am quite happy to be back here and not in another city. ...best lives here as well, he visits me from time to time. (22)

In March 1938 Preuße works as a translator at fairs in Brussels, Antwerp and Paris, where he can meet Béatrice. Abel Lafleur threatens to kill himself if his daughter should marry a German and the mother asks them to wait. In May Preuße goes to Paris to meet his fiancée secretly. Back in Berlin he restores wall paintings in 1939, on saturday afternoons he attends classes at the Institut Français. Then war breaks out and he writes to Hanna Trees on New Year's Eve: … since 3rd of august i have not heard from béatrice, but now i know 2 possibilities how to get in touch with her again. fortunately our trust for each other is so deep that this separation only means silent waiting for us … her father hates me even though he does not know me … béatrice wants to come here in august and stay here with me … we want to get married then, but i knew even 6 weeks before that war would break out and i wrote to her that it was a very bad moment. ...she is at the seaside with her younger sisters and her mother and cannot receive any postcards in this small village … because from march 38 i did not write to her parents' address anymore, but only "poste restante". - so we will have to wait.

by now i have not been examined yet … under normal circumstances i could do many things concerning this, but since the war broke out, many things have become impossible. i had a lot to do till december but now it is over and i do not know how to pay the necessary things this month and how to get through the winter without any damage. ...at the moment i am working all by myself. i paint and in the breaks i cook my vegetable soup or spaghetti or rice after different recipes and when i have enough oil, i even make chips. ...i do not read the newspaper, only if i walk by i glance the headlines. what i am most interested in is still beautiful literature, because i will not stop with my abstract and systemic tendencies in my paintings, but i will continue in trying to bring it to perfection. i cannot do anything against my artistic conviction when i am working by myself.

thank god that i learned early to separate money work from free work and do not suffer if i have to do something that contradicts myself … i consider that simply as a necessary precondition for my free artistic work. … i have a thick portfolio with watercolors and there are also many oil paintings that you do not know yet. Unfortunately meanwhile many of the works that i made i don´t own anymore, because many things are in france, holland and here, privately owned by persons who know that there will never be folk art (volkskunst), just as the masses will never be able to understand real good music. (23)

In February 1940 the supreme command of the Wehrmacht forces him to work for them. On 20th of March he writes: on good Friday i will be 32 years old and i already ask myself how many times i will able to celebrate my birthday during the war and if and where this will be next year.(24) Then, on 26th of April, he is called up to Cottbus-Sachsendorf. His hopes to work as an interpreter are fulfilled.

When he learns about Klee's death on 29th of June, he writes: everyone of us would surely have gone other ways because everyone had other circumstances, conditions. some of us were destroyed like our dear nilte,(25) of whom i still do think a lot, others have become businessmen and opportunists, and others work quietly on their own and have shown good results.(26) He becomes messenger, also billeting officer. On 12th of January 1941 he writes: right now i am shivering of the cold. when there is snow in the ardennes, it is cold; the fire in the office is small. at the moment i am training supervisor for messengers and since some time i am a lance-corporal and at the same time leader of the news division. the boss is enthusiastic … life as a soldier is strange: i am still the painter i was before, but i have learnt some military behavior that i am coincidentally mastering quite well.(27) Soon after Preuße is transferred as a messenger to the Eastern Front he dies on 9th March 1941, 13 days before his 33th birthday near Shivodovka between Orel und Bryansk.(28)

About his work

Towards the end of the twenties, the constructivists had to deal with the question which aims of their social utopia had been realized.(29) The geometrical abstraction was considered cold and impersonal. When Ozenfants book Art was published in 1928 (30) showing scientific photographies of plant cells and microorganisms, the Surrealists started working with these shapes, abstracting organic life.

After working on naturalistic sceneries and portraits at first, Preuße increasingly turns to abstraction and biomorphic, amorphic forms (31) which he initially combines with constructivist or childlike naively reduced images. Also Kandinsky who lived in french exile after the Bauhaus was closed had been working with biomorphic forms in that period, which he considered as carriers of inner feelings.

In the following work phase of the early thirties Preuße does neither date or sign his paintings. It is striking that the shapes are in constant movement. Amebas, sea creatures and alga-like entangling that are winding around or penetrating wooden square forms. A certain beam-like shape appears repeatedly, referred to by the Preuße biographer Vera Thiel as Baumstenogramm "shorthand note of a tree".(32) The tree as living organism now remaining as inflexible negative form in a moving and yet strangely stiff, empty and lonesome looking still life, a nature morte.

When Preuße spends the summer of 1931 in Xanten in the summer residence of the Academy, he rides to Holland with his bicycle and sees the seaside for the first time. Later he always paints elements symbolizing the sea. As an archetype from which all life comes into being, as a vast, endless infinity, dark threat, plaiting. Preuße spends the summers of 1931 and 1933 in Xanten. After Academy director Kaesbach had been dismissed, the Reichskulturkammer sharply observed the academy and the teachers. For their safety, 16 students and Professor Heinrich Nauen are sent to Xanten.

In 1932, Preuße creates sand-grounded oil paintings with leaf carcasses. Klee had repeatingly told his students that the material laws are concealed behind the visible, that a leaf has fine veins and is held by a framework. Art does not show the visible, but visualizes, Klee said. In the Preuße´s painting the leaf skeleton is standing in a deserted scenery with crosses. Death, war and destroyed nature are central themes in his works, encrypted codifications of social reality from which he secluded externally later. As an unofficial, secret painter.

From 1932 Preuße works on an art-theoretical concept which documents his view of movement, standstill, the being of plant structures and forms in 40 wood cuts.(33) Besides he produces works with arrow symbols. In one painting an arrow is shooting like a lightening to the left. For Klee the arrow is a symbol of covering a distance. After Kandinsky´s Point and Line to Plane an arrow going to the left symbolizes going outside towards freedom, towards the unlimited.(34)

After Klee had been dismissed and Preuße had left the Academy, he produces smaller formats, as he is forced to leave Germany and travels a lot due to his denunciation. In that period he mainly creates watercolors. He leaves the printing plates for his woodcuts in Germany.

In 1934, he is in Amsterdam and creates a series of water colored monotypes with mainly figurative images like Adam und Eva. Around 1933 a sun appears in the paintings, enlightening a mostly rather gloomy scenery. Bare shapes are appearing like from a primordial ground, branches without leaves or spitting amorphic figures fighting with each other. In his imagination of a synthesis of art the incidents find together in their totality and become simultaneously noticeable as a processes like in a polyphonic image. He finds an expression that seems to stand at the sinister end of a chain of subsequent events. Again and again there is abandoned emptiness, graveyard crosses and root-like plant structures which iconographical point towards future through a window or an open geometrical figure. Like in an monotype which he made in Amsterdam that shows different geometrical shapes and doors laid on top of each other. The art historic Carola Giedion-Welcker wrote: In many depictions of space by Klee we see a mysterious black door. This door also appears often in the background of Chirico's and Carrà's paintings. In the "pittura metafisica" they give something irrational to the space and open it towards enigmatic distances.(35) Preuße lets the doors stand for themselves, nothing is hidden behind them, they do not function as an opening towards new spaces.

Before then, Preuße had depicted nature naturally and figurative, but now he gained a new awareness of nature's laws. He develops his own vocabulary with microorganisms and trapezoid shapes on soft, dissolving matters.(36) The color is liquid and applied cloudily, merging.

Hardly any works from the later years are known. Despite of being called up to the war at the age of 31 and his early death at the age of 33, Preuße has left a substantial oeuvre that is informed by an individual language of forms. Because of the free-minded and nature-related Wandervogel-movement he was already convinced of the idea of a new art for a new time even before meeting Klee. Preuße was not only opened by Klee's lectures in a visual-spiritual way, but also felt connected with the Surrealists that had joined around André Breton in Paris in 1921 in order to depict the unreal and dreamlike through the unconscious as a broadening of the rational. Like an amplified reality regarded as a countermovement and abolishment of social boundaries. Preuße uses this revolutionary potential of a radical art in his paintings as an encoded criticism of National Socialism.

Due to Preußes early death it is not possible to compare his development with the very well documented early and late work of Eugen Batz, Hubert Berke or Petra Petitpierre. As he was banned from his profession he could only work secretly on his uncompromising art after 1933 in Germany. All his life his art remained true to the associative expression of constructive and amorphic shapes, blurry image grounds and serpentine line textures.

out of the book "Aus der Form geboren"Schüler der Klasse Paul Klee 1931-1933
published in September 2011 by ZELLERMAYER Galerie Berlin, Carsta Zellermayer

FUSSNOTEN / FOOTNOTES
(1) Also Eugen Batz wrote all his life by using small letters only.
(2) cited after Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 8
(3) ebd. S. 8
(4) ibid. p. 8
(5) ibid. p. 9
(6) Letter to Karl Auras, cited after Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 9
(7) original document from the estate, owned by the Preuße family, cited after
Vera Thiel, ibid., p. 9
(8) Letter to Hanna Trees from 8th September 1932, cited after Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 11
(9) Paul Klee, Briefe an die Familie, l.c., p. 1192
(10) ibid. p. 1218
(11) ibid. p. 1242
(12) Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 11
(13) ibid.
(14) The French sculptor Abel Lafleur designed a. o. the trophy of the
Football World Championships
(15) postcard by August Preuße to Hubert Berke on 9th February 1934, estate Hubert Berke, owned by his youngest son Hubert Berke
(16) Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 12
(17) cited after Vera Thiel, Johann August Preuße. Leben und Werk, l.c., S. 212
(18) Letter to Hanna Trees from 5th March 1935, cited after Vera Thiel,
Katalog August Preuße, l.c., p. 13
(19) Goebbels founded the Reichskulturkammer in 1933 in order to gain social control by observing and "synchronize" all cultural life. All artists and persons engaged in the cultural sector had to become members. If they did not have an Aryan certificate, they were banned from their profession.
(20) Vera Thiel, Katalog August Preuße, l.c., p. 13
(21) ibid. p. 13
(22) Post card by August Preuße to the sculptor H. Neumann on 26th of July 1937, in the artist's estate, in the property of the collector R. Seilheimer
(23) Preuße to Hanna Trees on 31.12.1939, cited after Vera Thiel,
Katalog August Preuße, l.c., p. 17
(24) ibid. p. 13
(25) Painter friend of Preuße, who was banned from working and took his life
(26) Thiel, Vera: Katalog August Preuße, l.c., p. 14 (27) ibid. p. 14
(28) ibid. p. 14
(29) Vera Thiel, Johann August Preuße. Leben und Werk, l.c., p. 184
(30) Amédée Ozenfants 1928 published book Art in 1931 German translation with the title "Leben und Gestaltung". Ozenfant, first Cubist, later co-publisher of the Purismus, draws an account of the century in the fields of literature, painting, sculpture, architecture, music, science, religion and philosophy republished under: Ozenfant, Amédée: Leben und Gestaltung. Bilanz des 20. Jahrhunderts. Aufbau eines neuen Geistes, mit Vorwort und Nachwort von Ursula Prinz, Verlag Gebr. Mann Berlin, 1998.
(31) The word "biomorphic" derives from the Greek work for shape "morphe" and refers to activities and alterations caused by biological processes. In art, the amorphic abstraction appears organic, like single-celled organism under the microscope; amoebas that change their shape constantly. Alfred H. Barr used the term for the first time in 1936 referring to the art of Jean (Hans) Arp and the Surrealists.
(32) Thiel, Vera: Johann August Preuße. Leben und Werk, l.c., p. 173
(33) Thiel, Vera, Katalog August Preuße, l.c., p. 12
(34) Thiel, Vera, Johann August Preuße. Leben und Werk, l.c., p. 180
(35) Giedion-Welcker, Carola: Paul Klee in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, l.c., p. 120
(36) Thiel, Vera, Preuße Leben und Werk, l.c., p. 187



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